13.05.2024
Autoren: Jamie Bigler, Larissa Renggli
Was ist Interaction Design?
Interaction Design geht über einfache Interaktionen auf einer Webseite hinaus. Es ist das unsichtbare Bindeglied, das unsere digitale Welt mit unseren Bedürfnissen verknüpft. Doch was genau bedeutet Interaction Design eigentlich?
Die typische Reaktion auf diese Frage äussert sich oft durch einen tiefen Atemzug, gefolgt von einem zögerlichen «Ähm» und einem grossen Fragezeichen über dem Kopf. Das legt nahe, dass es den meisten schwerfällt, sich eine klare Vorstellung davon zu machen.
«Vielleicht etwas mit Klicken?» oder «Etwas mit Webdesign?» sind gängige Antworten, die jedoch nur sehr oberflächlich beschreiben, was in Interaction Design eigentlich alles drinsteckt. Es lohnt sich also, hier ein wenig tiefer zu graben und das grosse Fragezeichen in ein Aha-Erlebnis zu verwandeln.
Interaction Design ist die Schnittstelle zwischen Benutzeroberfläche (Interface) und Benutzererlebnis (User Experience). Es geht darum, digitale Produkte so zu gestalten, dass sie intuitiv bedienbar sind und den Nutzer dabei unterstützen, seine Ziele effizient zu erreichen. Doch wie bezieht sich das auf unseren Alltag?
In einer Welt, in der Zeit kostbar ist, ist eine reibungslose Interaktion mit digitalen Produkten unerlässlich. Vom Personalisieren deines Cappuccinos an der Kaffeemaschine bis hin zum nahtlosen Online-Shopping am Handy – Interaction Design sorgt dafür, dass wir in der digitalen Welt problemlos navigieren und agieren können.
Wir befinden uns in einem digitalen Zeitalter, in dem ästhetische Farben, auffällige Schriften und ein sauberes Layout allein nicht mehr genügen, um uns zufriedenzustellen. Vielmehr sind es Aspekte wie gezielte, auf die Bedürfnisse der Nutzer ausgerichtete, Inhalte, klare Inhaltsstrukturen und unterstützende Elemente, die uns schnell die Antworten auf unsere Fragen liefern. Diese Aspekte sind nämlich von entscheidender Bedeutung, um unsere Bedürfnisse effizient zu erfüllen und Zeit zu sparen.
User Testing/Prototyping
Doch wie gelingt es, komplexe Interaktionen auf simple, intuitive Weise umzusetzen? Der Schlüssel liegt darin, die Nutzer und ihre Bedürfnisse zu verstehen. Von diversen Analysen über das Erstellen von Grundgerüsten und klickbaren Prototypen bis hin zum User Testing – Interaction Design durchläuft verschiedene Phasen, um sicherzustellen, dass die entwickelten Lösungen den Bedürfnissen der Nutzer gerecht werden.
Besonders das erwähnte User Testing spielt dabei eine zentrale Rolle. Dabei werden zunächst klare Ziele festgelegt, welche Erkenntnisse gesammelt werden sollen. Anschliessend werden mögliche Nutzerszenarien in einem klickbaren Prototyp erstellt, welche gemeinsam mit ausgewählten Testpersonen absolviert werden. Dabei wird besonders darauf geachtet, dass diese Personen die zukünftige Zielgruppe bestmöglich widerspiegeln. Denn durch das direkte Einbeziehen von Nutzern in den Entwicklungsprozess können wir Schwachstellen und Unklarheiten identifizieren und gezielt Verbesserungen vornehmen. Dies dient ebenfalls dazu sicherzustellen, dass das Endprodukt nicht nur den Erwartungen der Nutzer entspricht, sondern auch ihre Bedürfnisse effektiv erfüllt.
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Fazit
Um also nochmal auf die Frage vom Anfang zurückzukommen: Was genau bedeutet Interaction Design? Kurz und knapp: Interaction Design verfolgt das Ziel, eine durchgehend positive Benutzererfahrung von A bis Z sicherzustellen und den Erfolg digitaler Produkte zu fördern. Denn letztendlich liegt darin der Schlüssel zu einer erfolgreichen Schnittstelle zwischen Mensch und Technik.
Oder wie Martin LeBlanc, Gründer von Iconfinder, so schön sagt:
«A user interface is like a joke. If you have to explain it, it’s not that good.»